Besser als im Pub: Cottage Pie

Wir wohnen ja hier in so nem richtigen Studenten-Viertel. Sprich: Direkt um die Ecke gibt's jede Menge Kneipen, Pubs, Cafés, kleine Theater und Programmkinos. Insbesondere in Sachen Pubs sind wir gut versorgt, deren drei liegen nur ein paar Minuten entfernt. Ehrensache, dass wir da öfters mal zum Feierabendbier einkehren. Zum Guiness macht sich natürlich auch ein Shepherd's Pie, also ein Auflauf aus Lammhack, Kartoffelpüree und Käse, immer sehr gut :-) Könnte man eigentlich auch mal selbst machen, dachte ich mir schon länger mal. Konkreter wurde der Plan, als meine Namensvetterin Kirsten von My Kitchen in the Rockies vor einigen Wochen ein leckeres Rezept dafür veröffentlichte. Da das Ganze etwas zeitaufwändiger ist (und so ziemlich alles, was in meiner Küche an Töpfen und Pfannen vorhanden ist, Verwendung fand), musste die Umsetzung jedoch bis zu meinem Urlaub warten.


Diese Woche war es dann soweit, der Mittwoch wurde zum Shepherd's Pie-Tag auserkoren. Oder streng genommen eher zum Cottage Pie-Tag, denn ein original Shepherd's Pie ist es nur, wenn Lammhack verwendet wird. Wir hingegen nahmen Rinderhack (mit Lammhack finde ich das Gericht auch sehr lecker, es war nur gerade nicht zu bekommen). Der Pie ist jedenfalls ganz wunderbar gelungen, würzig, kräftig, einfach lecker. Keine Haute Cuisine, aber genau das Richtige für die hoffentlich letzten etwas kühleren Tage, bevor dann bald der langersehnte Frühling kommt :-) Besonders gut hat mir gefallen, dass in Kirstens Rezept Knoblauch ans Kartoffelpüree kommt und dass die Püreemenge im Vergleich zur Fleischmenge nicht so groß ist. Im Pub ist das nämlich häufig mein Kritikpunkt: zuviel Püree, das zu lasch gewürzt ist. Bei diesem Rezept hingegen war das perfekt. Danke für das tolle Rezept, Kirsten!

Rezept
für 6-8 Personen

rund 1 kg mehligkochende Kartoffeln
8 Knoblauchzehen
240 ml Vollmilch
85g Butter
Salz, Pfeffer aus der Mühle
1 kg Gehacktes vom Rind (oder vom Lamm)
6 Scheiben Bacon
1 große Zwiebel
3 Karotten
200g TK-Erbsen
2 EL Tomatenmark
2 EL Mehl
2 EL Worcestershire Sauce
500 ml Rinderbrühe
125g würziger Cheddar-Käse

Ofen auf 220 Grad vorheizen. Eine große Auflaufform einfetten und beiseite stellen. Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Knoblauchzehen schälen und mit den Kartoffeln in einen Topf geben. Mit Wasser bedecken, Salz hinzugeben und zum Kochen bringen. Kochen, bis die Kartoffeln weich sind. In der Zwischenzeit Milch und Butter in einen Topf geben und erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Fertig gegarte Kartoffeln abgießen und zerstampfen. Butter-Milch-Gemisch nach und nach zugeben und unterrühren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz abschmecken und beiseite stellen.

Zwiebel und Karotten schälen und fein würfeln. Bacon ebenfalls in Würfel schneiden und in einer großen beschichteten Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze braten, bis er braun und knusprig ist. Bacon herausnehmen und beiseite stellen.

Im Bratfett des Bacons die Zwiebelwürfel bei mittlerer Hitze für einige Minuten braten, dann die Karottenwürfel zugeben und beide Gemüse noch mal für etwa 7 Minuten braten. Mit Salz und Pfeffer würzen, aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.

Das Hackfleisch in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren braten, bis es durchgebraten und krümelig ist. Zwiebeln und Karotten wieder in die Pfanne geben, alles mit dem Mehl bestäuben, umrühren und 2 Minuten lang braten. Dann Erbsen, Worcestershire Sauce, Rinderbrühe und Tomatenmark zugeben und unterrühren. Alles bei kleiner Hitze kochen bis die Mischung andickt (ca. 10 Minuten), dabei gelegentlich rühren.

Ganz zum Schluss den gebratenen Bacon wieder unterrühren. Die Mischung in die vorbereitete Auflaufform füllen, das Kartoffelpüree gleichmäßig darauf verstreichen. 20-30 Minuten lang backen, bis die Oberfläche leicht gebräunt ist. Aus dem Ofen nehmen, mit dem Käse bestreuen und noch mal für ca. 10-20 Minuten backen, bis der Käse gebräunt ist. Aus dem Ofen nehmen und vor dem Servieren noch einige Minuten stehen lassen. Und unbedingt ein Guiness dazu servieren! ;o)

Quelle
My Kitchen in the Rockies

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